Das Landgräfliche Schloss Butzbach war ursprünglich eine Stadtburg der Herren von Falkenstein. Heutige Grabungen im Schlossareal haben jedoch ergeben, dass sich wohl schon gegen 1200 eine kleine ringförmige Wasserburg an der Stelle befunden hat. Die Falkensteiner erweiterten um 1390 das Anwesen, dann war es Sitz der Familie von Eppstein-Königstein, des Erzbischofs von Mainz, schließlich landgräflich-hessisches Burgschloss. Landgraf Philipp von Hessen-Butzbach (1609-1643) baute das 1603 zum Teil abgebrannte Schloss unter Einbeziehung eines spätmittelalterlichen Kernbaus als stattliche Residenz wieder auf. Das Schloss besaß ein Observatorium. So war in den Jahren 1621 und 1627 der Astronom Johannes Kepler zweimal hier zu Gast. 1898 wurde das Schloss in eine Infanterie-Kaserne umgewandelt und erhielt den Namen Schloss-Kaserne. Das landgräfliche Schloss ist ein ursprünglich zweiflügeliger Bau, der Westflügel entstand erst mit einer umfangreichen Kasernenerweiterung der Jahre 1935/36. Von 1951 bis 1992 wurde die Kaserne durch die United States Army genutzt. Nach dem Abzug der Truppen wird das Schloss zivil genutzt. RIEDEL Networks nutzt 2 Stockwerke im Westflügel und eine weitere Etage im Südflügel des Landgrafenschlosses.